Ausgabe Dezember 1997

Viel Wind um die Energie

Keine nachfossile Zivilisation ohne Nutzung der Windkraft

Hans-Christoph Binswanger schreibt von der verlorenen Unschuld der Windenergienutzung und klagt über die zunehmende Zahl von Windenergieanlagen in Deutschland, ihre Höhe über Grund, ihre immer größere Leistung, Lärm und Schattenwurf, den Diskoeffekt, schließlich die optische Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Windenergienutzung sei aufzugeben, statt dessen sei Strom einzusparen und seien Blockheizkraftwerke zur simultanen Bereitstellung von Wärme und Strom zu betreiben.

Zunächst steht außer Zweifel, daß Deutschland wie jedes Industrieland ein immenses Potential an Energie- und Stromeinsparung hat, an rationeller Energiewandlung und -anwendung für mehr Energiedienstleistungen aus weniger Primärenergierohstoffen. Nach 250 Jahren Industrialisierung liegt Deutschlands Energienutzungsgrad nicht viel höher als ca. 30 Prozent! Folglich: Für jede in der Energienutzung nicht nachgefragte Kilowattstunde brauchen 3 Kilowattstunden an Primärenergierohstoffen nicht bereitgestellt zu werden – ganz sicher ein Grundschritt auf dem noch langen Weg zu energy sustainability.

Dezember 1997

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