Ausgabe Mai 2010

Die Elemente der Erziehung

Ethos der Erziehung: Der Streit um die Reformpädagogik

In der anhaltenden Debatte um den jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch von Schülern und Schülerinnen an der Odenwaldschule ist auch der Nestor der deutschen Erziehungswissenschaften Hartmut von Hentig in die Kritik geraten (aufgrund seiner verharmlosenden Äußerungen zum Missbrauch von Schülern durch seinen Lebenspartner Gerold Becker, dem langjährigen Leiter der Odenwaldschule). Bereits zu Beginn des Jahres, vor Aufflammen der Missbrauchsdebatte, zog Hentig in einem begeistert aufgenommenem Vortrag im Stuttgarter Neuen Schloss eine Bilanz seines pädagogischen Wirkens (der Berichterstatter der „Süddeutschen Zeitung“, Tanjev Schulz, sprach gar von einer „reinigenden pädagogischen Messe“, vgl. SZ vom 30.1.2010). Wir präsentieren Hentigs Ausführungen, in denen er jene zehn Elemente vorstellt, die für ihn das Ethos der Erziehung ausmachen.
Anschließend setzt sich Hentigs Kollege, „Blätter“-Mitherausgeber Micha Brumlik, in einer kritischen Betrachtung des Textes insbesondere mit dessen Auslassungen und Andeutungen zum „pädagogischen Eros“ auseinander.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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