Ausgabe September 2011

Google vs. Facebook: Der Kampf um das Internet

Rund um das Internet baut sich seit einiger Zeit ein neuer Börsenhype auf. Er konzentriert sich dieses Mal auf Firmen, die Plattformen für soziale Netzwerke bereitstellen. LinkedIn, ein Netzwerk, in dem die Mitglieder berufliche Kontakte pflegen, hat in diesem Frühsommer als erstes dieser Unternehmen den Gang an die Börse gewagt. Facebook wird – als Shooting-Star der sozialen Netzwerke – wohl in den kommenden Monaten folgen.

Der aktuelle Börsenhype ähnelt in vielem seinem Vorgänger Ende der 90er Jahre, der vor allem durch den Börsengang von AOL und dessen Übernahme des Medienkonzerns Time Warner geprägt wurde.[1] Ähnlich wie seinerzeit liegt auch heute der spekulierte Börsenwert der neuen Social-Media-Firmen um ein Vielfaches über ihrem Umsatz. Die meisten der neuen Firmen erwirtschaften noch kaum Gewinne oder haben mit anhaltenden Verlusten zu kämpfen. Und ähnlich wie damals konzentrieren sich ihre Geschäftsvorstellungen auf die Idee, persönliche Daten und Werbemöglichkeiten zu verkaufen.

Allerdings hat sich der Markt für Internetwerbung in den vergangenen zehn Jahren entscheidend verändert. Zum einen lässt sich Werbung heute vor allem dank der Auswertung von zahllosen persönlichen Nutzerdaten erheblich gezielter, personalisierter und subtiler lancieren.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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