Ausgabe März 2012

Terror und Tourismus

Zum Verhältnis von Griechen und Deutschen

Es ist noch gar nicht so lange her, da war das Griechenlandbild des Durchschnittsdeutschen geprägt durch die gemütliche griechische Kneipe an der Ecke oder den Sirtáki tanzenden Urtyp „Aléxis Sorbás“ im gleichnamigen Film nach der Romanvorlage von Níkos Kazantzákis. Doch das gehört zunehmend der Vergangenheit an. Mehr und mehr trübt sich das einst so gute Verhältnis zwischen Deutschen und Griechen ein, kommen alte Ressentiments wieder hoch. Mit Kopfschütteln haben viele Griechen, aber auch Deutsche, registriert, dass die deutsche Boulevard-Presse, von „Bild“ bis „Focus“, mit Beginn der Euro-Krise eine Kampagne gegen Griechenland begann, die Fakten entstellte und jedes Maß einer sachlichen Kritik vergaß. Da wurden Griechen zu „Betrügern in der Eurofamilie“, als wären sie die Einzigen gewesen, die Bilanzen frisiert und über ihre Verhältnisse gelebt hatten. Offenbar wurde ein Sündenbock gesucht für eine Finanz- und Wirtschaftskrise, die viele Verantwortliche hatte.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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