Ausgabe Dezember 2013

Wie die evangelische Kirche Fakten schafft

In der medialen Berichterstattung ging es mal wieder allzu sehr um Personen bei der diesjährigen Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nach dem Rückzug von Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt von der Spitze der Synode duellierten sich CSU-Mann Günther Beckstein und die Bremer Juristin Brigitte Boehme in zwei Wahlgängen, ohne die erforderliche Mehrheit zu erringen. Beide mussten erst zum Rücktritt bewogen werden, bevor im dritten Wahlgang die FDP-Frau Irmgard Schwaetzer ohne Gegenkandidatin gewählt wurde.

Doch von ihrer nur rund 18monatigen Amtszeit wird nicht allzu viel abhängen. Viel wichtiger ist, dass auf dieser Synode bedeutende Entscheidungen zum kirchlichen Arbeitsrecht getroffen wurden – mit Folgen für rund 670 000 Angestellte bei Kirche und Diakonie. Angesichts dessen kann man sich nur wundern, dass hierzu keineswegs heiß diskutiert wurde, sondern die Vorlagen der Kirchenjuristen ohne große Änderungen durchgingen.

Wie schon in Magdeburg 2011 hat die Synode zweierlei beschlossen: erstens ein Rahmengesetz und zweitens eine politische Bekundung.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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