Auszüge aus der Hamburgischen Festschrift von 1892 zum 400. Jahrestag der Entdeckung Amerikas
Als sich die gebildete Welt in allen Erdtheilen rüstete, um das vierhundertjährige Fest der Entdeckung Amerika's, der Neuen Welt, zu feiern, war es wohl naturgemäss, dass man in den Staaten, welche im innigsten Seeverkehr mit Amerika leben, auch den Wunsch hegte, sich an dieser Feier zu betheiligen. Allein nicht nur von dem Gesichtspunkte des bestehenden Weltverkehrs oder dem irgend einer materiellen Rücksicht schien es geboten, sich der allgemeinen Jubelfeier anzuschliessen, vielmehr ist es ein Fest, das der ganzen Menschheit und ihren Fortschritten gilt, wenn man sich jetzt nach vierhundert Jahren allerwärts vereinigt, dasselbe zu begehen. (...)
(...) mit einem Male gegen die Neige des 15. Jahrhunderts (fielen) die Ketten, die bisher fesselnd über der freien Entwicklung der Menschheit lagen, die sich nunmehr verbreiten konnte über die Raststätte, welche ihr von der grossen Weltordnung angewiesen ist. Ferne von jedem materiellen Erfolg, ferne von jedem besonderen nationalen Standpunkt ist das in der Kulturgeschichte der Menschheit gewaltigste Ereigniss wohl dazu angethan, zu einer allgemeinen, kosmopolitischen Jubelfeier den Anlass zu bieten.