Ausgabe Oktober 2000

Chronik des Monats August 2000

2.8. - I s r a e l. Außenminister David Levy verläßt das von Premierminister Barak geführte Kabinett. Levy hatte seinen Rücktritt zuvor mehrfach angekündigt und mit den Differenzen innerhalb der Regierung über die den Palästinensern gemachten Zugeständnisse begründet. Die Leitung des Außenministeriums übernimmt am 10.8. ein anderes Kabinettsmitglied, der bisherige Minister für Innere Sicherheit, Shlomo Ben-Ami.

3.8. - N a h e r O s t e n. Der israelische Premierminister Barak unterrichtet in Alexandria den ägyptischen Präsidenten Mubarak über den Verlauf der israelisch-palästinensischen Verhandlungen in Camp David (vgl "Blätter", 9/2000, S. 1028). In Presseberichten heißt es, Barak habe Mubarak um Vermittlung in dem Konflikt mit den Palästinensern gebeten. Das Kabinett von Palästinenserpräsident Arafat in Gaza bestätigt am 4.8. noch einmal die Absicht der palästinensischen Führung, spätestens am 13. September einen eigenen Staat auszurufen. - Am 5.8. rücken 400 Blauhelmsoldaten in den Südlibanon ein, um die dort stationierten Einheiten der Vereinten Nationen (UNIFIL) zu verstärken. Der Libanon entsendet am 9.8. rund 1000 Sicherheitskräfte in die Grenzregion.

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In der September-Ausgabe plädiert Lea Ypi für eine Migrationsdebatte im Sinne der Aufklärungsphilosophie. Cinzia Sciuto fordert, der zunehmenden Aushöhlung des Völkerrechts mit einer entschiedenen Verteidigung desselben zu begegnen – und nicht mit Resignation und falschem Realismus. Für Georg Diez markieren die Kriegsverbrechen in Gaza und die fehlenden Reaktionen darauf einen Epochenbruch; sie stünden für nicht weniger als den Verrat des Westens an der Humanität. Herfried Münkler analysiert, wie Kriege historisch endeten und Friedenszeiten begannen und was das mit Blick auf den Ukrainekrieg bedeutet. Simone Schlindwein deckt auf, wie Russland junge Afrikanerinnen mit falschen Versprechen für die Kriegswirtschaft rekrutiert. Warum die grüne Digitalisierung ein Mythos ist und was der KI-Boom den Globalen Süden kostet, erläutern Ingo Dachwitz und Sven Hilbig. Und Eva-Maria Klinkisch sowie Markus Rieger-Ladich zeigen auf, wie Long Covid-Betroffene von der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem systematisch ignoriert werden – und was dagegen zu tun ist. 

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