Ausgabe Januar 2001

Chronik des Monats November 2000

2.11. - N A T O. Generalsekretär Robertson nimmt erstmals an einer Sitzung des Ständigen Rates der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien teil. Mit führenden österreichischen Politikern erörtert Robertson die Mitwirkung des neutralen Österreich am NATO-Programm "Partnerschaft für den Frieden". Verteidigungsminister Scheibner schließt einen NATOBeitritt Österreichs in der laufenden Legislaturperiode aus, fügt jedoch hinzu, die Nordatlantische Allianz sei "nach wie vor die einzige Organisation, die Sicherheitsgarantien geben kann" und die "in der Lage ist, gemeinsame Aktionen, Friedensmissionen zu koordinieren". Gegenüber Robertson habe er sicherstellen wollen, daß Österreich künftig "nicht von wichtigen Informations- und zum Teil von Entscheidungsmechanismen ausgeschlossen" werde.

4.11. - J u g o s l a w i e n. Das Bundesparlament in Belgrad bestätigt die neue Bundesregierung unter Regierungschef Zoran Zizic von der Sozialistischen Volkspartei (SNP) Montenegros. Zizic erklärt auf einer gemeinsamen Sitzung der beiden Parlamentskammern, für die Regierung seien alle internationalen Abkommen bindend, einschließlich der Vereinbarung von Dayton.

Sie haben etwa 10% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 90% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Oktober 2025

In der Oktober-Ausgabe wertet Seyla Benhabib das ungehemmte Agieren der israelischen Regierung in Gaza als Ausdruck einer neuen Ära der Straflosigkeit. Eva Illouz ergründet, warum ein Teil der progressiven Linken auf das Hamas-Massaker mit Gleichgültigkeit reagiert hat. Wolfgang Kraushaar analysiert, wie sich Gaza in eine derart mörderische Sackgasse verwandeln konnte und die Israelsolidarität hierzulande vielerorts ihren Kompass verloren hat. Anna Jikhareva erklärt, warum die Mehrheit der Ukrainer trotz dreieinhalb Jahren Vollinvasion nicht zur Kapitulation bereit ist. Jan Eijking fordert im 80. Jubiläumsjahr der Vereinten Nationen mutige Reformen zu deren Stärkung – gegen den drohenden Bedeutungsverlust. Bernd Greiner spürt den Ursprüngen des Trumpismus nach und warnt vor dessen Fortbestehen, auch ohne Trump. Andreas Fisahn sieht in den USA einen „Vampirkapitalismus“ heraufziehen. Und Johannes Geck zeigt, wie rechte und islamistische Rapper Menschenverachtung konsumierbar machen.

Zur Ausgabe Probeabo