Ausgabe November 2002

Chronik des Monats September 2002

2.9. - I r a k. Die staatliche Nachrichtenagentur INA zitiert Staatschef Hussein: Amerika glaube, dass es den Irak zerstören könne, um das Erdöl im Nahen Osten zu kontrollieren. Das sei das wahre Ziel eines Militärschlages der USA gegen den Irak.

2.-4.9. - U N O. Auf dem "Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung" in Johannesburg (vgl. "Blätter", 10/2002, S. 1157 f.) findet die Abschlussrunde statt, an der mehr als 100 Staats- und Regierungschefs teilnehmen. UN-Generalsekretär Annan fordert "angesichts des Klimawandels" rasches Handeln. Nötig sei jetzt politischer Mut seitens der Regierungen, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. Bundeskanzler Schröder wendet sich gegen marktbeherrschende Subventionen in der Landwirtschaft. Ein freier Zugang der Entwicklungsländer zu den globalen Märkten sei ebenso wichtig wie finanzielle Hilfe. Die Konferenz verabschiedet Pläne zur Armutsbekämpfung und zum Umweltschutz sowie eine gemeinsame politische Erklärung. Ziele und Zeitpläne sind jedoch für die Regierungen nicht verbindlich. Nichtregierungsorganisationen (NGO) sprechen deshalb von weitgehend unverbindlichen Beschlüssen. Die Europäische Union kann sich mit ihrem Vorschlag nicht durchsetzen, bis 2010 einen Anteil von 15% erneuerbaren Energien im Gesamtverbrauch festzuschreiben.

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In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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