Ausgabe Januar 2005

Editorial zum 50. Jahrgang

Mit dieser Ausgabe sind die Blätter in ihren 50. Jahrgang eingetreten. Was allerdings, um genau zu sein, noch nicht den 50. Geburtstag dieser Zeitschrift bedeutet: Tatsächlich erschien das erste Exemplar am 25. November 1956. Damals übrigens noch fast im Wortsinn als "Blätter", nämlich in einem Umfang von genau 32 Seiten - zwei Druckbögen. Bis zum Jahre 1977 sind die Blätter dann schrittweise auf den vierfachen Seitenumfang angewachsen. Seither erhalten Sie von uns Monat für Monat die bewährten 128 Seiten Bleiwüste.

Den Beginn des 50. Jahrgangs möchten wir gerne zum Anlass nehmen, unsere Leserinnen und Leser auf einige Neuerungen hinzuweisen: Ab Januar 2005 verfügen wir über einen neu gestalteten Web-Auftritt. Wer möchte, kann unter www.blaetter.de in allen Ausgaben seit 1998 nach Autorinnen und Autoren, Titeln und Themen suchen, auf einen Blick in freien Texten "blättern" oder, mit einem zusätzlichen Online-Abo, auf alle Texte seit 1998 zugreifen. Sie finden hier auch eine originalgetreue Wiedergabe der ersten Ausgabe.

Alle CD-Abonnenten erhalten automatisch mit der März-Ausgabe die Fortsetzung der Archiv-CD - diese ist nicht nur um das vergangene Jahr ergänzt, sondern umfasst alle Texte von 1990 bis 2004. Sie erschließt damit komplett die Neue Folge der Blätter - 15 Jahre in redaktioneller Eigenregie.

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Aktuelle Ausgabe September 2025

In der September-Ausgabe plädiert Lea Ypi für eine Migrationsdebatte im Sinne der Aufklärungsphilosophie. Cinzia Sciuto fordert, der zunehmenden Aushöhlung des Völkerrechts mit einer entschiedenen Verteidigung desselben zu begegnen – und nicht mit Resignation und falschem Realismus. Für Georg Diez markieren die Kriegsverbrechen in Gaza und die fehlenden Reaktionen darauf einen Epochenbruch; sie stünden für nicht weniger als den Verrat des Westens an der Humanität. Herfried Münkler analysiert, wie Kriege historisch endeten und Friedenszeiten begannen und was das mit Blick auf den Ukrainekrieg bedeutet. Simone Schlindwein deckt auf, wie Russland junge Afrikanerinnen mit falschen Versprechen für die Kriegswirtschaft rekrutiert. Warum die grüne Digitalisierung ein Mythos ist und was der KI-Boom den Globalen Süden kostet, erläutern Ingo Dachwitz und Sven Hilbig. Und Eva-Maria Klinkisch sowie Markus Rieger-Ladich zeigen auf, wie Long Covid-Betroffene von der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem systematisch ignoriert werden – und was dagegen zu tun ist. 

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