Es ist Mode geworden, die Zukunft in düsteren Farben zu malen und sich dabei auf „wissenschaftliche Prognosen“ zu stützen, die weit in die nächsten Jahrzehnte reichen. Man will die finanziellen Systeme „zukunftsfest“ machen, wie es so schön heißt. Neuerdings sind es die künftigen Pensionen der Beamten, die als „Pensionslasten“ auf uns zurollen. Weiß man doch, dass die Zahl der Pensionäre insbesondere in den Bundesländern bedingt durch die hohen Einstellungszahlen der 60er und 70er Jahre deutlich ansteigen wird.
Im aktuellen Finanzplan des Freistaates Bayern werden die steigenden Versorgungslasten mit zwei Schaubildern vor Augen geführt. Danach wird die Zahl der Versorgungsempfänger – derzeit etwa 100000 Menschen – bis zum Jahr 2030 um 67 Prozent ansteigen; in den Folgejahren gehen die Zahlen leicht zurück. Kosteten die Pensionäre den Freistaat 2005 2,94 Mrd. Euro, so werden es 2030 dann 6,9 Mrd. Euro sein; für 2040 zeigt das Säulendiagramm gar 8,4 Mrd. Euro an.
Im bayerischen Haushalt soll infolgedessen die „Versorgungs-Haushalts- Quote“, das heißt der Anteil der Versorgungsausgaben am Haushaltsvolumen, von derzeit 8,3 auf 13 Prozent im Jahr 2019 ansteigen und anschließend stabil bleiben. Demnach müssten ab 2019 fast fünf Prozent der Haushaltsausgaben zusätzlich für Versorgungsausgaben reserviert werden. Soweit die alarmierende Vorwarnung.