Ausgabe Oktober 2016

Kurzgefasst

Zygmunt Bauman: Die Welt in Panik. Wie die Angst vor Migranten geschürt wird, S. 41-50

Große Migrationsbewegungen sind alles andere als eine neue Erscheinung. Trotzdem lösen sie in den europäischen Zuwanderungsgesellschaften auch heute noch einen Abwehrreflex aus. Dazu tritt, so der Soziologe und Philosoph Zygmunt Bauman, eine zunehmende Abstumpfung gegenüber den Flüchtlingstragödien. Diese aber ist ebenso fatal wie das Ressentiment. Dagegen gelte es das Bekenntnis zu einer geteilten Zukunft zu stärken. 

Michael Müller, Eckart Kuhlwein und Kai Niebert: Schicksalsfrage Anthropozän: Wie wir die Erde aufs Spiel setzen, S. 51-57

Der Mensch ist mit der Industrialisierung zur geophysikalischen Kraft aufgestiegen und prägt ein eigenes Erdzeitalter, das Anthropozän. Damit stellt er aber zugleich die Grundlagen seiner eigenen Existenz infrage, so die SPD-Politiker Michael Müller und Eckart Kuhlwein sowie der Naturwissenschaftler Kai Niebert. Um sich vor dem selbstverschuldeten Untergang zu bewahren, muss der Mensch eine Utopie jenseits des Wachstumsprimats entwickeln. 

Sascha Lobo: Das Ende der Gesellschaft. Digitaler Furor und das Erblühen der Verschwörungstheorien, S. 59-74

Die bürgerliche Gesellschaft stützte sich lange auf die großen Medien des 20. Jahrhunderts. Mit der Digitalisierung steht dieses Modell nun in Frage, so der Blogger und Buchautor Sascha Lobo.

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Aktuelle Ausgabe November 2025

In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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