1.7. – Krieg in der Ukraine. Streitkräften der Ukraine gelingt die Rückeroberung der strategisch wichtigen Schlangeninsel im Schwarzen Meer, die Russland seit Ende Februar besetzt hält. – Am 4.7. nehmen russische Truppen die Großstadt Lyssytschansk ein und kontrollieren damit die komplette Region Luhansk. Der belarussische Präsident Lukaschenko bekräftigt anlässlich einer Feier zur Befreiung von Minsk im Zweiten Weltkrieg die enge Anbindung an Russland. – Am 8.7. erklärt Präsident Putin im Fernsehen, die russische Armee habe in der Ukraine „noch nicht richtig losgelegt“ und verbindet das mit Warnungen an den Westen. – Am 11.7. ordnet der ukrainische Präsident Selenskyj eine Gegenoffensive im Süden des Landes an. Am gleichen Tag und mit Beginn der routinemäßigen Wartung von Nord Stream 1 fließt vorübergehend kein Gas mehr durch die Pipeline. Es wird bekannt, dass Kiew seinen umstrittenen Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk abberufen hat. – Am 13.7. beginnt eine ukrainische Gegenoffensive rund um die von Russland besetzte Stadt Cherson. Die Vereinten Nationen erklären, seit Kriegsbeginn seien mindestens 5000 Zivilisten zu Tode gekommen. Es handele sich dabei nur um die offiziell erfassten Opfer. Die tatsächliche Zahl dürfte weit höher liegen. – Am 14.7.
In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.