Ausgabe Dezember 2000

Erneuerbare Energie im europäischen Vergleich

Atomausstieg, Ökosteuer und die Preisentwicklung auf den Weltrohölmärkten haben in jüngster Zeit nicht nur an den Börsen den Blick auf die energetischen Alternativen gelenkt.[1] Um die Abhängigkeit von den Ölförderländern zu verringern und das Klima zu schützen, sei der Einsatz regenerativer Energieträger (REG) voranzutreiben, heißt es länderübergreifend. Doch wie wird der notwendige Transformationsprozess von den europäischen Ländern jeweils bewältigt? Gängigstes Erklärungsmuster für die unterschiedlichen Methoden und Ergebnisse sind die natürlichen Voraussetzungen. Und in der Tat: im REG-Ranking der EU-Kommission sind jene Staaten, in denen bestimmende Faktoren der Wasserkraftnutzung (Wassermenge, Gleichmäßigkeit ihrer Verfügbarkeit, nutzbare Fallhöhe des Wassers) besonders günstig sind, im vorderen Bereich platziert. Österreich ist europäischer Spitzenreiter mit einem REG-Anteil am Bruttoelektrizitätsverbrauch von 72,7%. Es folgen Schweden mit 49,1, Portugal mit 38,5 und Finnland mit 24,7%. Große Wasserkraftanlagen mit einer Leistungsfähigkeit von mehr als zehn Megawatt tragen in diesen Ländern ebenso wie in Spanien (19,9), Italien (16,0), Frankreich (15,0) und Griechenland (8,6) hauptsächlich zum vergleichsweise hohen Prozentsatz sauberer Energie bei.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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