Ausgabe Mai 2001

Chronik des Monats März 2001

1.-2.3. - V i e t n a m / R u ß l a n d. Während eines Aufenthalts des russischen Präsidenten Putin in Hanoi vereinbaren beide Seiten eine strategische Partnerschaft. Die vietnamesische Führung unterstützt in einer Erklärung die russische Ablehnung des von den USA geplanten nationalen Raketenabwehrsystems. Putin teilt mit, seine Gesprächspartner seien am Kauf neuer russischer Waffensysteme interessiert.

2.3. - R u ß l a n d. Präsident Putin gratuliert Michail Gorbatschow zum 70. Geburtstag. Der Name des letzten Staatsoberhaupts der Sowjetunion (vgl. "Blätter", 2/1992, S. 132 f.) sei mit einer Epoche verbunden, "in der tiefe Umwälzungen in unserem Land begannen und die die politische Karte der Welt radikal verändert hat". - Am 28.3. nimmt Putin eine Regierungsumbildung vor, von der mehrere wichtige Ressorts betroffen sind. Der langjährige Verteidigungsminister Igor Sergejew wird durch den bisherigen Sekretär des Sicherheitsrates, Sergej Iwanow, ersetzt. - A f g h a n i s t a n. Die herrschende radikal-islamische Talibanmiliz beginnt trotz internationaler Proteste mit der Zerstörung der Buddha-Statuen von Bamian, die zum Weltkulturerbe gezählt werden. Der Führer der Taliban, Mullah Mohammed Omar, weist am 5.3. die Kritik aus dem Ausland zurück und bezeichnet die Zerstörung der Statuen als eine Ehrung des Islams.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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