Ausgabe November 2000

Chronik des Monats September 2000

3.-6.9. - J a p a n / R u ß l a n d. Der russische Präsident Putin kommt auf Einladung von Ministerpräsident Mori zu einem Staatsbesuch nach Japan. Im Verlauf des Besuches werden zahlreiche bilaterale Abkommen unterzeichnet. Putin weist die japanische Forderung nach Rückgabe der von der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg besetzten Kurilen-Inseln erneut zurück und läßt durch seinen Sprecher erklären, die von Japan im Jahre 1998 vorgeschlagene Veränderung der Grenze könne "als Grundlage für einen beiderseitig anerkannten Kompromiß nicht akzeptiert werden".

4.9. - E U. Bundeskanzler Schröder und Bundesaußenminister Fischer kritisieren den deutschen EU-Kommissar Verheugen, der im Zusammenhang mit der angestrebten Osterweiterung der Europäischen Union über eine Volksabstimmung in der Bundesrepublik gesprochen hatte. Schröder erklärt, die Bundesregierung stelle den Zeitplan der Erweiterung nicht in Frage. Fischer nennt die Vorstellungen Verheugens völlig inakzeptabel. Deutschland verdanke seine Einheit nicht zuletzt Polen, Tschechien und Ungarn und werde seine Verfassung nicht ändern, um eine Volksabstimmung über die Osterweiterung abzuhalten. Die Politik müsse die Sorgen der Menschen vor der Erweiterung jedoch ernst nehmen. Verheugen erläutert seinen Standpunkt am 6.9.

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In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.

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