Ausgabe Januar 2002

Chronik des Monats November 2001

2.11. - I A E O. Experten aus den Mitgliedstaaten befassen sich am letzten Tag eines Symposiums in Wien (29.10.-2.11.) mit den Gefahren des "Nuklearterrorismus". IAEO-Generaldirektor ElBaradei erklärt, nach den Anschlägen in New York und Washington vom September d.J. sei es "weit wahrscheinlicher" (far more likely) als bisher angenommen, daß es zu nuklearen Terrorakten kommen könne (vgl. "Blätter", 11/2001, S. 1286).

4.11. - E U. Ein weiteres separates Treffen einiger Regierungschefs, das im Amtssitz von Premierminister Blair in London stattfindet, ruft erneut Kritik der übrigen Mitglieder der Europäischen Union hervor (vgl. "Blätter", 12/2001, S. 1414). - Am 19.11. beraten die Außenminister in Brüssel über Afghanistan und den Einfluß der Union auf die weitere Entwicklung.

6.11. - B u n d e s r e g i e r u n g. Bundeskanzler Schröder kündigt die Bereitstellung von Bundeswehreinheiten aller Waffengattungen zur Unterstützung des militärischen Vorgehens in Afghanistan an. Grundlage sei eine entsprechende Anfrage aus Washington. Das deutsche Kontingent werde maximal 3900 Mann umfassen, eine Beteiligung an den Bombenangriffen sowie die Entsendung von Bodentruppen sei ausgeschlossen. Schröder spricht von einer historischen Entscheidung für die deutsche Politik. Das Bundeskabinett faßt am 7.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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