E i n K e s s e l B u n t e s war das bekannteste Unterhaltungsprogramm des DDR-Fernsehens. Als eine der wenigen Sendungen hat es die "Abwicklung" überlebt und ist ins Erste westgesamtdeutsche Programm übernommen worden. Es galt früher als typisches Beispiel für die Mischung aus Biederkeit und professioneller Perfektion, mit der das Honecker-Regime versuchte, auf dem Gebiet der Unterhaltung sowohl dem Westfernsehen Konkurrenz zu machen, als auch an alte Berliner Traditionen weltstädtischen Amusements anzuknüpfen. Dafür wurde der alte "Friedrichsstadt-Palast" mit großem Geldaufwand zur größten und modernsten Showbühne Deutschlands ausgebaut, deshalb leistete sich das Adlershofer Fernsehen unter anderem ein professionelles Ballett.
Etwa dreimal im Jahr produziert der Deutsche Fernsehfunk (DFF), der nach einer Gnadeninst als "Länderkette" auch bald zu verschwinden haben wird, mit Unterstützung des NDR diesen B u n t e n A b e n d - und die aus den 50er Jahren stammende Bezeichnung für Sendungen, die bei uns mit den Namen Frankenfeld und Kuhlenkampff verbunden sind, scheint hier wirklich angebracht. Oder eigentlich doch nicht: Es fehlen die Publikumsspiele. Kein Raten, keine Gewinne.
Das, was bei V i e l V e r g n ü g e n (Peter Frankenfeld) als Rosinen zwischen die Runden gestreut war, füllt hier das ganze Programm.