Die UNCED-Konferenz in Rio de Janeiro vom letzten Sommer hat zumindest die Organisation der Vereinten Nationen in gewisser Weise in Bewegung gebracht. Das Umweltprogramm der UN (UNEP) gibt seit einigen Monaten mit Unterstützung der schweizerischen und luxemburgischen Regierung sogenannte „fact sheets" - Informationsblätter - heraus, auf denen jeweils der neueste Stand der Klimaforschung zu einzelnen Sachfragen zusammengefaßt wird. Mittlerweile sind über fünfzig derartiger Blätter erschienen, teilweise bereits in zweiter und aktualisierter Auflage; insgesamt bieten sie eine umfassende und gerade wegen ihrer Nüchternheit bedrückende Information zum Thema. Nachstehend dokumentieren wir eine gekürzte Fassung der fact sheets über Folgen von Klimaveränderungen am Beispiel Vietnams, Ägyptens und Brasiliens. Die Übersetzungen aus dem Englischen besorgte Franziska Strohmaier. -Hans Diefenbacher
Vietnam
Vietnam ist — wie andere Entwicklungsländer — sehr stark von natürlichen Ressourcen abhängig, und jede Veränderung seiner Umweltbedingungen wird wohl ernste Konsequenzen haben. Wenn wirtschaftliche Entwicklungspläne darauf ausgerichtet sind, über viele Jahre hinweg Bestand zu haben, müssen Politiker die möglichen Auswirkungen langfristiger Klimaveränderungen und des Ansteigens des Meeresspiegels mit in Betracht ziehen.