Von einem Durchbruch sprach Nordrhein-Westfalens oberster Umweltschützer Klaus Matthiesen, nachdem sich im November vergangenen Jahres die Umweltminister des Bundes und der Länder auf den Entwurf eines bundesweiten Ozonbekämpfungsgesetzes geeinigt hatten. Wer allerdings glaubt, daß damit endgültig die Weichen gestellt sind, um ein für allemal den Sommersmog zu verbannen, der wird sich getäuscht sehen. Denn nach wie vor ist es unter den Entscheidungsträgern umstritten, welche Lösungen zur Verfügung stehen, um vom Smog wegzukommen. Auf dem Wege dahin ist es nämlich notwendig, die entsprechenden Maßnahmen in einer Verordnung festzulegen. Eine solche bundesweite Rechtsvorschrift hat Umweltminister Matthiesen bereits vor gut fünf Jahren gefordert. Doch sind die Arbeiten seitdem gerade mal soweit gediehen, daß das Bundesumweltministerium einen Entwurf erarbeitete, der aber erst gar nicht verabschiedet wurde.
Die Ursache: Der Kfz-Verkehr
Da hilft es auch nicht viel, daß sich die Experten ausnahmsweise einig sind, worin die Ursache für den Sommersmog zu suchen ist. Der Schuldige stand nämlich schon fest, bevor die Probleme in der Bundesrepublik so richtig wahrgenommen wurden. Smog breitete sich im verkehrsreichen Los Angeles bereits in den 40er Jahren aus.