Im Robert Jay Lifton’s Center on Violence and Human Survival am John Jay College machte er seiner Besorgnis kürzlich Luft. Er kommt einem nicht wie jemand vor, dem etwas so ohne weiteres Sorgen bereitet: Botschafter Ekéus, geschäftsführender Vorsitzender der UNO-Sonderkommission, die sich mit Massenvernichtungswaffen befaßt. Seine Stimme gleicht einer leichten schwedischen Melodie. Er hat Lachfalten um den Mund herum und besitzt die unerschütterliche Heiterkeit eines guten Diplomaten. Es treibt einem die Freuden eines frischen Wintertags in Manhattan aus dem Sinn, wenn man jemanden wie Rolf Ekéus sagen hört, daß „der Atomwaffensperrvertrag zu Bruch gehen wird“ und daß er nicht weiß, was dagegen zu tun ist.
Botschafter Ekéus weiß vermutlich mehr über die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen als irgend jemand sonst auf der Welt – sogar mehr als Saddam Hussein, denn dessen internationale Erfahrung ist begrenzt. Wann immer in den vergangenen Jahren Ekéus in den Abendnachrichten erschien und darüber berichtete, was Bagdad getan hatte oder nicht, um den UNO-Resolutionen Folge zu leisten, die ihm die Herstellung von Massenvernichtungswaffen verboten, verspürte ich einen Hauch von Hoffnung für die Menschheit.
Massenvernichtungswaffen: ein plumpes Wort für atomare, biologische und chemische Bomben.