Die nächste Erweiterungsrunde der Europäischen Union ist eingeläutet. Sechs Monate nach Abschluß der Regierungskonferenz von Amsterdam sollen die Aufnahmeverhandlungen mit den Ländern Mittel- und Osteuropas 1) (MOEL) erfolgen. Bisher verläuft der Integrationsprozeß für die zehn assoziierten Länder (MOEL-10), die formell ihre Beitrittsanträge gestellt haben, und die EU handelspolitisch positiv.
Insbesondere letztere profitiert von der Zunahme des Handels, da sich mit der Assoziierung neue Exportmärkte öffnen.
Dennoch existiert für die weiteren Schritte noch kein definitiver Zeitplan. Dies wirft die Frage nach den Hindernissen für die nächste und aus politischer Sicht bedeutendste Erweiterungsrunde auf. Eines der brisantesten Probleme besteht im Agrarsektor. Die Übertragungsfähigkeit des Systems der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) erweist sich als begrenzt die Integration der neuen Mitglieder in das bisherige Zahlungssytem müßte an den Kosten scheitern -, und die EU-Kommission läßt derzeit keinen Zweifel daran, daß ohne eine neuerliche Agrarreform die Osterweiterung nicht zu bewerkstelligen ist.