2.8. - U S A. Die "Washington Post" berichtet über Bemühungen der USA zum Sturz der irakischen Regierung. Mit Beträgen von mehreren Mill. Dollar werde versucht, die Opposition gegen Präsident Hussein zu stärken und Gerichtsverfahren wegen irakischer Kriegsverbrechen vorzubereiten. Ein in Prag ansässiger Radiosender sei in die Pläne einbezogen. - Am 7.8. sind die amerikanischen Botschaften in Nairobi (Kenia) und Daressalam (Tansania) Ziel verheerender Bombenanschläge. Die Zahl der Toten und Verwundeten ist vor allem in Nairobi beträchtlich, das Botschaftsgebäude wird fast völlig zerstört. Amerikanische Sicherheitsexperten vermuten die Urheber der Anschläge in den Reihen islamistisch-terroristischer Gruppen. Der anonyme Sprecher einer bisher unbekannten Organisation mit dem Namen "Islamische Armee für die Befreiung der Heiligen Stätten" bekennt sich in einem Telefonanruf bei einer Kairoer Zeitung zu der Tat. Die US-Streitkräfte üben am 20.8 "Vergeltung". Präsident Clinton, der aus dem Urlaub vorübergehend ins Weiße Haus zurückkehrt, erklärt: "Heute haben wir zurückgeschlagen.
In der Oktober-Ausgabe wertet Seyla Benhabib das ungehemmte Agieren der israelischen Regierung in Gaza als Ausdruck einer neuen Ära der Straflosigkeit. Eva Illouz ergründet, warum ein Teil der progressiven Linken auf das Hamas-Massaker mit Gleichgültigkeit reagiert hat. Wolfgang Kraushaar analysiert, wie sich Gaza in eine derart mörderische Sackgasse verwandeln konnte und die Israelsolidarität hierzulande vielerorts ihren Kompass verloren hat. Anna Jikhareva erklärt, warum die Mehrheit der Ukrainer trotz dreieinhalb Jahren Vollinvasion nicht zur Kapitulation bereit ist. Jan Eijking fordert im 80. Jubiläumsjahr der Vereinten Nationen mutige Reformen zu deren Stärkung – gegen den drohenden Bedeutungsverlust. Bernd Greiner spürt den Ursprüngen des Trumpismus nach und warnt vor dessen Fortbestehen, auch ohne Trump. Andreas Fisahn sieht in den USA einen „Vampirkapitalismus“ heraufziehen. Und Johannes Geck zeigt, wie rechte und islamistische Rapper Menschenverachtung konsumierbar machen.