Als William Jefferson Clinton, der 42. Präsident der Vereinigten Staaten, sich von Sonderermittler Kenneth Starr unter Eid verhören ließ, beging er einen Fehler, der sich als politisch verhängnisvoll erweisen könnte. Mehr als vier Jahre und 40 Millionen Dollar an Steuergeldern hatte Starr darauf verwendet, irgendwie zu beweisen, daß Clinton sich irgendwas zu Schulden hat kommen lassen und daß er vom Repräsentantenhaus eines Amtsvergehens angeklagt, sodann vom Senat verurteilt werden müsse. Für etwas, das, wie der seltsame Mr. Starr argumentiert, ein schweres Verbrechen oder Fehlverhalten sei – wie Verrat, Annahme von Bestechungsgeldern oder Mangel an rassischer Bigotterie.
Ausländer zeigen sich verblüfft über die ganze Geschichte, aber auch vernünftige Amerikaner – ich wüßte ein paar – staunen über die geistlose Unversöhnlichkeit eines Establishments, das sich, unverblümt ausgedrückt, bereit zeigt, die rechtmäßige Regierung der Vereinigten Staaten zu stürzen. Sie wollen einen 1992 vom Volk – dieser einzigen Quelle aller politischen Legitimität, die Vorrang hat vor der amerikanischen Verfassung, dem Gewohnheitsrecht und Gott selbst – gewählten und 1996 wiedergewählten Präsidenten zu Fall bringen.