Ausgabe April 2009

Kurzgefasst

Hans-Peter Waldrich: Tatort Schule

Nach Meißen, Erfurt und Emsdetten konfrontiert der Amoklauf eines 17jährigen Jugendlichen im baden-württembergischen Winnenden die schockierte Öffentlichkeit erneut mit der Frage, wo die Ursachen solcher Taten liegen. In seiner Analyse der Kontextbedingungen und Tatmotive deutet der Publizist und Pädagoge Hans-Peter Waldrich Schulamokläufe als ein primär gesellschaftliches Phänomen. Als Wurzeln derartiger Gewaltexzesse diagnostiziert er, neben soziokulturellen und innerfamilialen Problemen, insbesondere den Zustand der von Konkurrenz und Vereinzelung beherrschten Schulen.

Andreas Buro und Martin Singe: Expansion und Eskalation: 60 Jahre NATO

Anfang April feiert die NATO den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Der Selbstinszenierung des Militärbündnisses während der kommenden Jubelfeierlichkeiten stellen Andreas Buro und Martin Singe, beide langjährige Aktivisten der bundesdeutschen Friedensbewegung, eine alternative, friedenspolitische Sicht auf die Geschichte und Gegenwart der NATO entgegen. Ihre These: Die NATO war nie ein bloßes Verteidigungsbündnis, sondern immer auch und gerade ein Instrument kapitalistischer Expansion.

Eric Chauvistré: Verdrängte Kriege.

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Aktuelle Ausgabe Oktober 2025

In der Oktober-Ausgabe wertet Seyla Benhabib das ungehemmte Agieren der israelischen Regierung in Gaza als Ausdruck einer neuen Ära der Straflosigkeit. Eva Illouz ergründet, warum ein Teil der progressiven Linken auf das Hamas-Massaker mit Gleichgültigkeit reagiert hat. Wolfgang Kraushaar analysiert, wie sich Gaza in eine derart mörderische Sackgasse verwandeln konnte und die Israelsolidarität hierzulande vielerorts ihren Kompass verloren hat. Anna Jikhareva erklärt, warum die Mehrheit der Ukrainer trotz dreieinhalb Jahren Vollinvasion nicht zur Kapitulation bereit ist. Jan Eijking fordert im 80. Jubiläumsjahr der Vereinten Nationen mutige Reformen zu deren Stärkung – gegen den drohenden Bedeutungsverlust. Bernd Greiner spürt den Ursprüngen des Trumpismus nach und warnt vor dessen Fortbestehen, auch ohne Trump. Andreas Fisahn sieht in den USA einen „Vampirkapitalismus“ heraufziehen. Und Johannes Geck zeigt, wie rechte und islamistische Rapper Menschenverachtung konsumierbar machen.

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