Theorie und Praxis: Jürgen Habermas zum 80.
Jürgen Habermas habe ich als akademischen Lehrer erlebt in den Jahren 1964 bis 1969, zuerst als Student in Heidelberg und dann als sein Assistent in Frankfurt, also in der „heißen Zeit“ um 1968, die er als Intellektueller maßgeblich mitgestaltete und in der die Soziologie und auch die Philosophie, für die Habermas in der Nachfolge von Horkheimer in Frankfurt einen Doppellehrstuhl übernahm, sich als Disziplinen innerlich wendeten.
Von Habermas, dem Autor von „Student und Politik“, von „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ und vor allem von „Theorie und Praxis“, aber auch der „Logik der Sozialwissenschaften“, alles für die beiden Fächer maßgebliche Schriften – nicht nur zu jener Zeit –, erwarteten die Studenten in Frankfurt eine Aktualisierung der Kritischen Theorie, vor allem in Richtung einer überlegenen Entscheidung des Positivismus-Streites und der „Pokalendspiele“ Marx gegen Max Weber.