Kein historischer Gegenstand kann umfangreicher sein als eine Weltgeschichte. Deshalb muss man sie zeitlich einschränken und womöglich auch thematisch. Genau dies unternimmt Stefan Bajohr in seiner „Kleinen Weltgeschichte des demokratischen Zeitalters“.
„Demokratisch“ wird hier primär im modernen Sinne verstanden. Zeitlich konzentriert sich Bajohrs Werk daher auf die Zeit von der Englischen Revolution und dem Englischen Bürgerkrieg im 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Am Anfang seiner Darstellung fehlt aber nicht ein genauerer Blick auf die attische Demokratie und die Römische Republik, auf die italienischen Stadtrepubliken des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, auf den Humanismus des 15. und 16. Jahrhunderts und auf die Entfaltung der Niederlande. Auch die Leistungen der Aufklärung werden skizziert. Es folgt die Darstellung der westlichen Revolutionen bis 1849, also des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, der Französischen Revolution und der Revolutionen von 1830 und 1848/49, immer eingebettet in eine Beschreibung der nationalen, mentalen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.