In der Januar-Ausgabe skizzierte »Blätter«-Mitherausgeber Micha Brumlik das neue »reaktionäre Subjekt«, nämlich das einstige Proletariat, auf seinem Weg zum Pöbel. Dagegen wendet sich scharf der Soziologe Ulrich Weigel.
Im November 1847 gab der Bund der Kommunisten bei Karl Marx und Friedrich Engels eine Arbeit in Auftrag, die als Parteiprogramm in theoretischer und praktischer Hinsicht fungieren sollte. Gesucht war ein Pamphlet, das die theoretischen Erkenntnisse auf den Punkt bringt und der revolutionären Bewegung im politischen Kampf den Weg weist. Mit dem im Februar 1848 erschienenen „Kommunistischen Manifest“ ist Marx und Engels dies durchaus geglückt: Das Manifest, in Dutzenden Auflagen gedruckt, wurde zu einem der wichtigsten Parteiprogramme der Weltgeschichte.
Auch heute, rund 170 Jahre nach Erscheinen des Manifests, ist seine Zugkraft noch immer beachtlich. Und doch ist es nunmehr ein Leichtes, das Versagen der Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt zu konstatieren. Ganz offensichtlich blieb der Umsturz der bürgerlichen Verhältnisse durch das Proletariat aus. Auch Micha Brumlik stellt fest, dass es seine als unvermeidlich apostrophierte geschichtliche Mission nicht erfüllt hat.