Ausgabe Januar 2025

Editorial

„Ich will Euch von Herzen danken für Eure Arbeit. In jedem einzelnen Text finde ich so viele kluge, wichtige und im Wortsinn wegweisende Gedanken und Beobachtungen, dass ich mir wünschte, Ihr könntet am Ende jeder ‚Miosga‘-Sendung einfach einen der Texte vorlesen. Ohne Polemik, sachlich und doch mit Haltung gegenüber jenen, die aufgrund vermeintlicher Sach-, Finanz- oder Identitätszwänge einer Sicht folgen, die letztlich Egoismus über Gemeinsinn und Zynismus über Humanismus stellt.“

Wir freuen uns sehr über diese Zeilen eines unserer mehr als 12 000 Abonnent:innen – treffen sie doch genau das, was uns in der „Blätter“-Redaktion antreibt: Die immer zahlreicher werdenden Herausforderungen und Krisen dieser Welt zu analysieren und zu kommentieren und dabei nach Hoffnungsschimmern zu suchen. Unser Anspruch ist es, Sie mit klugen Analysen zu den Hintergründen und Ursachen der großen Konflikte aus verschiedenen Perspektiven zu versorgen. So auch in diesem Heft.

Wie Sie wissen, arbeiten wir als sechsköpfige Redaktion plus Aboverwaltung und IT-Unterstützung völlig unabhängig von Anzeigenkunden und ohne ein großes Verlagshaus im Rücken. Diese Eigenständigkeit ist unsere Stärke – sie hat aber auch ihren Preis: Angesichts weiter steigender Kosten vor allem beim Porto, aber auch aufgrund der Erhöhung von Autorenhonoraren, die infolge der Inflation notwendig geworden sind, müssen wir zum neuen Jahr auch unsere Preise moderat erhöhen: Im Inland kostet ein Printabo mit zwölf Ausgaben künftig 105 Euro (ermäßigt 83 Euro). Das sind knapp zwölf (bzw. neun) Euro mehr im Jahr und damit nur so viel wie zwei Gläser Wein in einem günstigen Restaurant oder drei Coffee to go. Wir hoffen sehr, dass Ihnen unser unabhängiger Journalismus dies wert ist. Für Printlieferungen ins Ausland müssen wir notgedrungen zudem die Portokosten erhöhen, ein Jahresabo kostet künftig auf dem Landweg 133 Euro (ermäßigt 111 Euro).

Falls Sie auf die Papierausgabe verzichten wollen, dann wäre vielleicht unser Digitalabo etwas für Sie: Für nur 75 Euro (ermäßigt 65 Euro), erhalten Sie damit auch Zugriff auf alle Texte bis ins Jahr 2000. Zudem stehen Ihnen alle aktuellen Beiträge auch in unserer App zur Verfügung.

Allen Printabonnent:innen, die auch digital lesen wollen, bieten wir das Zusatzabo ab sofort für nur 20 statt der bisherigen 25 Euro zusätzlich an. Melden Sie sich gern bei uns, wenn Sie dies wünschen – oder auch, wenn Sie vom Print- auf ein reines Digitalabo umsteigen möchten.

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein hoffentlich friedlicheres Jahr 2025!

Redaktion und Verlag der „Blätter“, Berlin im Dezember 2024.

Aktuelle Ausgabe Oktober 2025

In der Oktober-Ausgabe wertet Seyla Benhabib das ungehemmte Agieren der israelischen Regierung in Gaza als Ausdruck einer neuen Ära der Straflosigkeit. Eva Illouz ergründet, warum ein Teil der progressiven Linken auf das Hamas-Massaker mit Gleichgültigkeit reagiert hat. Wolfgang Kraushaar analysiert, wie sich Gaza in eine derart mörderische Sackgasse verwandeln konnte und die Israelsolidarität hierzulande vielerorts ihren Kompass verloren hat. Anna Jikhareva erklärt, warum die Mehrheit der Ukrainer trotz dreieinhalb Jahren Vollinvasion nicht zur Kapitulation bereit ist. Jan Eijking fordert im 80. Jubiläumsjahr der Vereinten Nationen mutige Reformen zu deren Stärkung – gegen den drohenden Bedeutungsverlust. Bernd Greiner spürt den Ursprüngen des Trumpismus nach und warnt vor dessen Fortbestehen, auch ohne Trump. Andreas Fisahn sieht in den USA einen „Vampirkapitalismus“ heraufziehen. Und Johannes Geck zeigt, wie rechte und islamistische Rapper Menschenverachtung konsumierbar machen.

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