Brief des Präsidenten des Zentralrats der Juden Josef Schuster, 29.1.2025
Es gibt vielfältige Meinungen und Positionen. Nehmen Sie sich daher die Zeit, sich darüber zu informieren, wofür die einzelnen Parteien stehen. Sprechen Sie auch mit Freunden und Familie über die Wahl. Demokratie lebt vom Diskurs. Nutzen Sie Ihre Stimme und motivieren Sie besonders auch junge Menschen, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Gehen Sie wählen!
Eine Sache darf dabei jedoch nicht in den Hintergrund treten: Insgesamt haben in den vergangenen Jahren extremistische Kräfte in Deutschland an Zuspruch und Einfluss gewonnen. Es gibt Parteien, die den gesellschaftlichen Diskurs dazu nutzen, um rassistische, antisemitische oder israelfeindliche Ideen zu verbreiten.
In der AfD und im BSW finden Antisemiten aus dem rechtsextremen Bereich und radikale Israel- und Ukrainefeinde aus dem linken Spektrum ein Zuhause. Dabei verwehren sie sich gleichzeitig dem demokratischen Diskurs und arbeiten mit populistischen Methoden. Sie spielen mit den Ängsten und Sorgen der Menschen und bieten vermeintlich einfache Lösungen auf komplexe Sachverhalte an. Wirkliche Lösungen sind es jedoch nicht. Diese beiden Parteien verschleiern ihre Absichten kaum noch. Umso größere Sorgen mache ich mir, wenn ich auf die aktuellen Wahlumfragen blicke. […]
Für den Zentralrat der Juden in Deutschland ist klar, dass diese Parteien keinen Beitrag zum Wohle unserer Gesellschaft leisten wollen. Ich bitte Sie, all das auch in Betracht zu ziehen, wenn Sie den Gang zur Wahlurne antreten oder postalisch Ihre Stimme abgeben.
Den vollständigen Brief finden Sie hier.