Dokumente zum Zeitgeschehen

»Alle Zeichen stehen auf Kohleausstieg«

Studie des NABU, 24.4.2017

Für das Erreichen des deutschen Klimaschutzziels, die Treibhausgas (THG) Emissionen bis 2050 um 80-95 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 zu reduzieren, ist eine weitreichende Dekarbonisierung der Energieversorgung und insbesondere der Stromerzeugung erforderlich. Dies führt zu der Notwendigkeit, langfristig aus der Braun- und Steinkohleförderung und -verstromung auszusteigen. Darüber hinaus zeigt der Klimaschutzbericht der Bundesregierung, dass auch zu Erreichung des Klimaschutzzieles 2020 weitere kurzfristige Emissionsminderungen notwendig sind (BMUB 2016). Vor diesem Hintergrund sind in den letzten drei Jahren explizite Vorschläge in die wissenschaftliche und politische Diskussion eingebracht worden, wie ein Kohleausstieg zu gestalten wäre. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ist daher an das Wuppertal Institut herangetreten, eine Kurzstudie zur Aufarbeitung dieser Diskussion zum Kohleausstieg durchzuführen. [...]

Ohne auf die Details dieser Modellierungen einzugehen, lässt sich aus diesen Studien ableiten: Ein Kohleausstieg im Zeitraum 2035 bis 2040 ist energiewirtschaftlich machbar, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Ein schnellerer Kohleausstieg würde ggf. zu höheren Kosten führen, weil z.B. zusätzliche (Gas-)Kraftwerke zur Absicherung der Spitzenlasten gebaut werden müssten, die sich ggf. nicht amortisieren, wenn man davon ausgeht, dass der Stromsektor langfristig (nahezu) vollständig dekarbonisiert werden muss. Für die erfolgreiche Umsetzung eines frühzeitigen Kohleausstiegs wird es notwendig sein, den Gesamtstromverbrauch durch Effizienz- und Suffizienzpolitiken zu minimieren.

Die vollständige Studie finden Sie hier.