Gemeinsame Erklärung des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Koordinationsrats der Muslime (KRM), 18.9.2021
Allen Ideologien, die einer Höherwertigkeit einer bestimmten religiösen, ethnischen oder nationalen Menschengruppe das Wort reden, müsse energisch widersprochen werden. Der Terror vom 11. September 2001, dem rund 3000 Menschen zum Opfer fielen, wie auch die Nachbeben dieses Anschlags erschütterten die Welt in ihren Grundfesten. Die 20 Jahre Anti-Terrormaßnahmen weltweit – bis hin zu kriegerischen Handlungen – hätten tiefe Gräben aufgerissen sowie starke Vorurteile und Ängste geschürt. Viele bis dahin schwer errungene Gemeinsamkeiten und Kompromisse seien ausgehebelt worden. Vergeltung und Rachegelüste seien keine guten Politikberater. Umso wichtiger sei es, dass Religionsgemeinschaften und alle Menschen guten Willens die friedensfördernden und konfliktpräventiven Kräfte in der Gesellschaft stärken. Überall dort, wo Gewalt oder Diskriminierung existiere, sei gemeinsamer Widerstand geboten. EKD und KRM setzen zur Überwindung gesellschaftlicher Spannungen und Polarisierungen dabei auch weiterhin auf Begegnungen und die Kraft des Dialogs.
Im Blick auf die Bundestagswahl am 26. September äußerten die Gesprächsbeteiligten ihre Hoffnung, dass alle wahlberechtigten Menschen in Deutschland ihr demokratisches Recht nutzen und die Möglichkeit zur Wahl wahrnehmen – gerade auch, um Extremismus zurückzudrängen.
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