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»Als Journalist:innen, die in den deutschen Medien arbeiten, wollen wir zur Situation unserer Kolleg:innen in Gaza nicht länger schweigen«

Offener Brief von Journalist:innen in Deutschland für Pressefreiheit im Gaza-Krieg, 13.9.2024

Als Journalist:innen, die in den deutschen Medien arbeiten, wollen wir zur Situation unserer Kolleg:innen in Gaza nicht länger schweigen. Wir wollen erst recht nicht akzeptieren, dass sie mit Unterstützung deutscher Medienschaffender ohne Nennung stichhaltiger Beweise als Terrorist:innen diffamiert und so sprichwörtlich zum Abschuss freigegeben werden. 

Journalist:innen, die aus einem Kriegsgebiet berichten, müssen geschützt werden. Sie dürfen unter keinen Umständen gezielt angegriffen oder getötet werden. Unabhängige Berichterstatter:innen müssen in Konfliktgebiete hineingelassen werden, damit die Weltöffentlichkeit hinreichend informiert wird. Ein Staat darf kritische Journalist:innen nicht willkürlich verhaften, foltern oder verschwinden lassen.

Die Tötung von Journalist:innen und die Zerstörung journalistischer Infrastruktur in Gaza sind ein starkes Indiz dafür, dass dieser Krieg die Grenzen des Völkerrechts und der Verhältnismäßigkeit längst überschritten hat. Darauf deutet auch die Tötung von medizinischem Personal und Vertreter:innen internationaler Hilfsorganisationen hin, ebenso wie die Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser, vermeintlich sichere Zonen, oder die große Zahl ziviler Opfer.

Den vollständigen Offenen Brief finden Sie hier.