Studie der MaLisa Stiftung, 5.10.2021
Am 5. Oktober hat die MaLisa Stiftung gemeinsam mit ihren Partnerinstitutionen neue Studienergebnisse zur Diversität im deutschen Fernsehen veröffentlicht. Untersucht wurden die Vielfaltsdimensionen Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Zuschreibung der Herkunft und Behinderung. Im Vergleich zur Studie von 2017 zeigen sich neben Fortschritten hinsichtlich der Geschlechterverteilung weitere Handlungsbedarfe für mehr sichtbare Diversität.
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Die zentralen Ergebnisse zeigen:
- Das Geschlechterverhältnis ist weiterhin unausgewogen. Auf eine Frau kommen über alle TV-Programme hinweg nach wie vor rund zwei Männer.
- Es gibt jedoch positive Entwicklungen:
- In den fiktionalen TV-Produktionen von 2020 ist das Geschlechterverhältnis nahezu ausgewogen.
- Im Vergleich zu 2016 wird der Altersgap in der TV-Fiktion insgesamt kleiner.
- In den Informationsformaten erklären Männer nicht mehr allein die Welt.
3. Handlungsbedarf besteht in folgenden Feldern:
- Männer kommen immer noch am häufigsten als Experten zu Wort – auch in Berufsfeldern, in denen überwiegend Frauen arbeiten.
- Es gibt eine große Ungleichheit in der Moderation von (Quiz-)Shows.
- Das Kinderfernsehen ist insgesamt immer noch unausgewogen. In Produktionen des Jahres 2020 werden aber mehr weibliche Protagonist*innen und Figuren sichtbar.
- Behinderung, sexuelle Orientierung, Migrationshintergrund und Zuschreibungen der ethnischen Herkunft sind nicht so vielfältig sichtbar, wie in der Bevölkerung verteilt.
Die vollständigen Studienergebnisse finden Sie hier.