Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zur Vermögensverteilung innerhalb der Eurozone, 26.2.2014
Nach aktuellen Analysen auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) belief sich das Nettovermögen der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2012 auf 6,3 Billionen Euro. Knapp 28 Prozent der erwachsenen Bevölkerung verfügten über kein oder sogar ein negatives Vermögen. Im Durchschnitt lag das individuelle Nettovermögen 2012 bei gut 83 000 Euro, es war damit nur wenig höher als zehn Jahre zuvor. Kaum verändert hat sich auch der Grad der Vermögensungleichheit. Mit einem Gini-Koeffizienten von 0,78 weist Deutschland im internationalen Vergleich ein hohes Maß an Vermögensungleichheit auf, und innerhalb des Landes besteht fast 25 Jahre nach der Vereinigung noch immer ein starkes Gefälle zwischen West- und Ostdeutschland. Das durchschnittliche Nettovermögen der Ostdeutschen war 2012 um mehr als die Hälfte niedriger als das der Westdeutschen.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung der privaten Absicherung für die Altersvorsorge ist die signifikante Zunahme der Zahl von Personen mit negativem Nettovermögen als problematisch anzusehen. Andererseits hat der Anteil der Personen, die private Versicherungen halten, seit 2002 signifikant zugenommen. Dies ist vermutlich auch auf die sogenannten Riesterverträge zurückzuführen. Der durchschnittliche Vermögenswert von privaten Versicherungen (einschließlich Bausparverträgen) belief sich 2012 aber nur auf knapp 19 000 Euro. Ob damit die Lücken in der Absicherung durch die Gesetzliche Rentenversicherung geschlossen werden können, bleibt fraglich.
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