Studie der Otto-Brenner-Stiftung, 18.11.2024
Wieso erreicht die AfD – im Vergleich zu den anderen Parteien – in den sozialen Medien so viele (insbesondere junge) Menschen? Diese Frage ist erstaunlich häufig nach dem Ausgang der Wahlen diskutiert worden. Oft wird dabei allein auf die digitale Performanz der Partei und ihrer Repräsentant*innen selbst geachtet. Allerdings haben wir es am rechten Rand mit einem großen Netzwerk an Akteuren zu tun, die sich im Wahlkampf betätigen – und das sowohl innerhalb als auch außerhalb der Partei. Reichweite wird dann erzeugt, wenn einflussreiche Accounts auf bestimmten Plattformen Botschaften der AfD aufgreifen und sie zielgruppengerecht für ihre Community aufbereiten. Je mehr Inhalte aus verschiedenen Richtungen schallen, desto eher verfangen sie und laden zur Weiterverbreitung ein.
Die Aktivierung digitaler Netzwerke ist also ein wichtiger Faktor, um einen gewissen Nachdruck zu erzeugen. Sie verlinken AfD-Seiten, geben AfD-Politiker*innen eine Plattform und kommentieren das politische Geschehen in ihrem Sinne. Es bildet sich eine Art Gegenöffentlichkeit heraus, die politische Informationen so aufbereitet, dass Akteure wie die AfD oder auch die Freien Sachsen stets davon profitieren.
Die vollständige Studie finden Sie hier.