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»Die EU muss den gefährdeten Menschen sichere und legale Wege aus Afghanistan und der Region ermöglichen«

Pressemitteilung eines zivilgesellschaftlichen Bündnisses, 5.10.2021

Gemeinsam drängen 25 humanitäre Organisationen und Nichtregierungsorganisationen die Staats- und Regierungschef*innen der EU, auf dem anstehenden High-level Forum für gefährdete Afghan*innen einen „Rettungsanker“ zu bieten. 

Die 25 Organisationen fordern die EU auf, den gefährdeten Menschen sichere und legale Wege aus Afghanistan und der Region zu ermöglichen. Damit wiederholen die Organisationen ihre Empfehlungen aus einer gemeinsamen Erklärung vom 16. September, in der die EU und ihre Mitgliedstaaten aufgefordert wurden, ihren Verpflichtungen zum Schutz von Flüchtlingen und zur humanitären Hilfe nachzukommen und die Verantwortung mit den Nachbarländern Afghanistans zu teilen. Das für Donnerstag, den 7. Oktober, geplante EU-Afghanistan-Forum zum Schutz gefährdeter Afghan*innen bietet ihnen eine wichtige Gelegenheit, dies zu tun. 

Die Organisationen fordern die Staats- und Regierungschef*innen auf, diese Chance zu ergreifen, um: 

1. Bis 2022 ehrgeizige Zusagen für die Aufnahme von mindestens 36.000 Flüchtlingen im Rahmen von Resettlement-Programmen in verschiedenen Regionen zu machen. (…) 

2. Zusätzlich zum Resettlement sollten alle verfügbaren legalen Wege genutzt werden, um schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan und der Region unverzüglich in Sicherheit zu bringen und ihnen bei ihrer Ankunft einen geregelten und sicheren Schutz zu bieten. (…) 

3. Den Zugang zu einem fairen und umfassenden Asylverfahren für afghanische und andere Staatsangehörige in Europa aufrechtzuerhalten und gleichzeitig ihre Eingliederung, Integration und Teilhabe an der Gesellschaft zu unterstützen. (…) 

In den vergangenen Wochen haben die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, die Regionen und Städte sowie die Zivilgesellschaft ihre Solidarität mit den afghanischen Flüchtlingen bekundet und dringend Wege in die Sicherheit gefordert. Die europäischen Staats- und Regierungschef*innen müssen nun nachziehen.  

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.