Dokumente zum Zeitgeschehen

»Die Mehrheit will eine schnellere Energiewende«

BDEW-Energiemonitor 2016 der Forschungsgruppe Wahlen, 3.5.2016

Auch so kann eine Ohrfeige klingen: 55 Prozent der Deutschen geht die Energiewende nicht schnell genug. Und als Grund sehen 38 Prozent die zögerliche Haltung der Politik. Das ist ein Ergebnis der Meinungsforschungsstudie BDEW-Energiemonitor 2016 der Forschungsgruppe Wahlen.

Insgesamt empfinden 93 Prozent der Befragten die Energiewende als wichtig oder sehr wichtig. Das sind drei Prozent mehr als noch im Vorjahr, heißt es in der vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) beauftragten Studie. Gleichzeitig rechnen weiterhin 69 Prozent der Befragten mit steigenden Strompreisen durch die Energiewende.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien geht einer deutlichen Mehrheit von 55 Prozent der Befragten nicht schnell genug. Nur acht Prozent der Befragten geht es zu schnell. Den Grund für den langsamen Ausbau sehen die meisten Befragten (38 Prozent) die zögerliche Haltung der Politik. Mittlerweile 67 Prozent (+ 10 Prozentpunkte) der Befragten sehen in der Energiewende Vorteile für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Auch in der Erinnerung dominieren die Erneuerbaren: Befragt nach den Energiethemen in den Medien liegen die erneuerbaren Energien mit Abstand vorn. Das Image der deutschen Energiebranche ist laut Umfrage im dritten Jahr in Folge gestiegen. Noch vor den allgemeinen Stromversorgen auf Platz 7, teilen sich Solarwirtschaft und Wasserversorger den zweiten Platz. Spitzenreiter des Imagerankings, in dem neben der Energiewirtschaft auch andere Branchen untersucht werden, ist das Handwerk. Auf dem letzten Platz liegen weiterhin die Banken.

Insgesamt wurden die Bereiche Branchenimage, Profil des eigenen Stromanbieters, Wahrnehmung energiepolitischer Themen in den Medien, Energiewende, Erneuerbare Energien, Folgewirkungen des Ausbaus Erneuerbarer Energien, Versorgungssicherheit, Mobilität, Smart-Home-Anwendungen und Anbieterwechsel abgefragt. Dafür befragte die Forschungsgruppe Wahlen vom 19 Januar bis 1. Februar 1.013 Personen per Telefon.

Ausführlichere Informationen zur Studie erhalten Sie hier.