Erhebung der Hilfsorganisation Handicap International, 9.11.2021
Der Landminen Monitor 2021 meldet das sechste Jahr in Folge eine außergewöhnlich hohe Zahl von Opfern durch Landminen, explosiven Kriegsresten und improvisierten (selbstgebauten) Minen. Für das Jahr 2020 verzeichnet der Monitor 7.073 Opfer. Dies ist ein Anstieg um 21% gegenüber dem Vorjahr. 80% der Opfer sind Zivilist*innen. Die meisten getöteten oder verletzten Menschen wurden in Syrien und Afghanistan erfasst. Insgesamt gab es Minenopfer in 50 Ländern teilt Handicap International (HI) mit. Die Hilfsorganisation, die für den Kampf gegen Landminen zusammen mit anderen Organisationen den Friedensnobelpreis erhielt, fordert die Staatengemeinschaft zu mehr Engagement auf. Anlässlich der jährlichen Konferenz zum Minenverbotsvertrag vom 15. bis 19. November in Den Haag müsse das humanitäre Völkerrecht durchgesetzt und der Druck auf Konfliktparteien erhöht werden, um so den Einsatz dieser grausamen Waffen zu beenden. HI weist außerdem darauf hin, dass die Corona-Pandemie Entminungsaktionen, Risikoaufklärung und die Behandlung von Minenopfern stark eingeschränkt hat.
Den vollständigen Bericht zur Erhebung finden Sie hier.