Studie des DIW, 31.10.2018
Die in diesem Wochenbericht durchgeführte Analyse untersucht vor allem die kurz bis mittelfristigen Ursachen und Auswirkungen von Zuwanderung. Es zeigt sich, dass die gute Arbeitsmarktsituation in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern Arbeitskräfte aus dem europäischen Ausland angezogen hat. Die Zuwanderung konnte Arbeitsmarktengpässe teilweise kompensieren und den Aufschwung zusätzlich beflügeln. Es liegen aber weiterhin strukturelle Hindernisse vor, die vor allem die konjunkturelle Migration erschweren.
Darüber hinaus hat sich mittlerweile auch die Arbeitsmarktsituation in vielen anderen EU-Staaten verbessert, so dass die Einwanderungsanreize sinken beziehungsweise die Motivation steigt, zurückzuwandern. Langfristig steht Deutschland, wie viele andere EU-Länder, vor der Herausforderung des demographischen Wandels, die nicht nur, aber auch mit einer höheren Zuwanderung bewältigt werden kann. Aus wirtschaftspolitischer Perspektive ist es deshalb wichtig, bestehende Migrationshemmnisse abzubauen und die Zuwanderung zu stärken. Auch wenn EU-Zuwanderer mittlerweile alle in Deutschland arbeiten dürfen, so hängt die Zuwanderungsentscheidung neben den Beschäftigungsmöglichkeiten auch von den erwarteten Einkommensmöglichkeiten in Deutschland ab. Diese sind aktuell noch dadurch begrenzt, dass die Zuwanderer zum Teil schwer ihren Qualifikationen entsprechende Beschäftigungen finden.
Die vollständige Studie finden Sie hier.