Stellungnahme von Attac Deutschland zum 20. Jubiläum, 1.6.2018
Vor 20 Jahren, am 2. Juni 1998, gründete sich in Frankreich das globalisierungskritische Netzwerk Attac. Trotz globalisierter Märkte ist eine andere als nur neoliberale Politik möglich, lautete die damals revolutionär klingende Forderung. Und, sehr viel konkreter: Durch die Besteuerung von Finanztransaktionen wird die Ökonomie stabilisiert und die Welt etwas gerechter.
Der Name war Programm: Attac steht für Association pour la Taxation des Transactions financières pour l'Aide aux Citoyens (Vereinigung für die Besteuerung von Finanztransaktionen zum Wohl der Bürger*innen). Mit der Einführung der sogenannten Tobin-Tax, heute in erweiterter Form als Finanztransaktionssteuer bekannt, sollte die Wirtschaft weniger krisenanfällig und die Welt etwas gerechter gemacht werden. Die Steuer würde Finanzspekulationen verteuern und damit eindämmen. Die Verwendung der Steuereinnahmen für die Unterstützung ärmerer Länder würde etwas mehr Gerechtigkeit schaffen.
20 Jahre später verhandeln zwar zehn europäische Länder über eine europäische Finanztransaktionsteuer, aber die Auseinandersetzung um ihre Einführung ist noch nicht gewonnen. Um die Steuerticks vor allem großer global agierender Konzerne einzudämmen, fordert Attac heute eine Gesamtkonzernsteuer. Sie soll verhindern, dass Geld in Steuerparadiese verschoben werden kann und dafür sorgen, dass Gewinne dort versteuert werden, wo sie entstehen.
Die vollständige Stellungnahme finden Sie hier.