Dokumente zum Zeitgeschehen

»Eine ökologische Transformation ohne Abbau der sozialen Ungleichheit wird scheitern«

Bericht des Club of Rome und des Wuppertaler Institut, 14.10.2024

Ein schneller Wandel zum Positiven ist möglich: Die Analysen der Autor*innen zeigen, dass sich die über 150 Jahre Industriegeschichte in Deutschland etablierten fossilen und ressourcenverbrauchenden Strukturen innerhalb der nächsten 25 Jahre in eine klimaneutrale und weitgehend auf Kreislaufwirtschaft fußende Gesellschaft überführen lassen.

Grenzenloses Wirtschaftswachstum auf einem begrenzten Planeten ist unmöglich – und schon deshalb kein Maßstab für Lebensqualität und Gutes Leben. Stattdessen ist im Sinne einer „Wohlergehensgesellschaft“ gesellschaftliches Wohlergehen für alle innerhalb planetarer Grenzen das zentrale Ziel.

Verschiedene Bereiche gleichzeitig zu transformieren ist einfacher als jeden einzeln: Alle fünf Wenden beeinflussen sich gegenseitig. Es ist leichter, effektiver, kostengünstiger und erfolgversprechender, sie gemeinsam und zügig umzusetzen statt nacheinander. Dies erfordert Politikintegration statt isolierter Maßnahmen einzelner Ressorts sowie Zusammenarbeit statt Abschottung – nur so lassen sich Synergieeffekte heben.

Eine ökologische Transformation ohne Abbau der sozialen Ungleichheit wird scheitern. Klimapolitik kann Sozialpolitik nicht ersetzen. Klimapolitik muss aber so ausgestaltet sein, dass sie die soziale Ungleichheit keinesfalls verschärft, sonst droht eine Blockade der ökologischen Wende. Der Schutz des Klimas und der Ökosysteme lässt sich nur mit einer gleichzeitigen deutlichen Reduzierung von Ungleichheit und einer Bekämpfung von Armut erreichen. Grundvoraussetzung für alle Wenden ist daher insbesondere eine gerechtere Steuer- und Sozialpolitik.

Den gesamten Bericht finden Sie online hier.