Bericht des Öko-Instituts, 18.5.2017
Die Menschen verbrauchen global betrachtet abiotische Rohstoffe seit vielen Jahrzehnten erheblich schneller, als sie über geologische Prozesse über Tausende oder gar Millionen Jahre wieder natürlich bereitgestellt werden können. Weltweit nehmen die Konflikte um „einfache“ Rohstoffe wie z.B. Sand zu. Im strategischen Eigenprojekt „Deutschland 2049 – Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft“ (kurz „Rohstoffwende Deutschland 2049“) hat das Öko-Institut ab 2014 „vor der eigenen Türe gekehrt“. Das Projektteam hat sich auf die Nachfrage der Bevölkerung und Wirtschaft Deutschlands nach insgesamt 75 abiotischen Rohstoffen und die damit verbundenen Folgen im In- und Ausland fokussiert. Diese 75 Rohstoffe umfassen 59 Metalle, 7 Baumaterialien und 9 Industriematerialien: der Fokus reicht von Kobalt zu Kies, von Sand zu Seltenen Erden, von Stahl zu Steinsalz usw.
Das Projekt geht zwar von der aktuellen Situation bei den abiotischen Rohstoffen aus, der Schwerpunkt des Projekts bildet jedoch eine mittel- bis langfristige Betrachtung der möglichen Entwicklungen und ihrer Folgen.
- Wir wird sich bis zum Jahre 2049 - 100 Jahre nach Verabschiedung des Grundgesetzes – die Nachfrage nach diesen Rohstoffen entwickeln?
- Welche ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen sind damit
verbunden?
- Welche Ziele und Maßnahmen müssen kurz- und mittelfristig angegangen werden, um zunehmenden Problemen zu begegnen und auch langfristig positive Effekte zu zeigen?
Im Projekt wurden für die Bedürfnisfelder Mobilität, Wohnen, Arbeiten und IKT ein Business-As-Usual-Szenario sowie ein Rohstoffwende-Szenario aufgestellt. Eine Rohstoffwende ist unbedingt notwendig, da die globale Nachfrage von Rohstoffen weiter steigen wird. Die Anstrengungen, negative ökologische und soziale Auswirkungen der primären Rohstoffnachfrage zu minimieren, müssen gegenüber den letzten Jahrzehnten beschleunigt und intensiviert werden.
Den vollständigen Abschlussbericht finden Sie hier.