Dokumente zum Zeitgeschehen

»(Flucht-)Migration hat keinen systematischen Einfluss auf die Kriminalität im Aufnahmeland«

Bericht vom ifo-Institut, 18.2.2025

Dieser Artikel zeigt, dass Migranten in der Kriminalstatistik zwar überrepräsentiert sind, ein höherer Migrantenanteil aber nicht zu mehr lokaler Krimina- lität führt. Vielmehr ist die Überrepräsentation weit- gehend auf Standortfaktoren zurückzuführen: Zuwanderer leben häufiger in Gegenden mit generell höhe- ren Kriminalitätsraten – auch unter Einheimischen. Daneben belegt die internationale Forschung keinen systematischen Zusammenhang zwischen Einwande- rung und Kriminalität. 

Die Bundesregierung hat zuletzt mehrere Maßnahmen zur Förderung der Integration von Migranten umgesetzt. Darunter schnellere Einbürgerungen und die Einführung von Aufenthaltserlaubnissen für beschäftigte Asylbewerber (Spurwechsel) und abgelehnte Asylbewerber (Chancenaufenthaltsgesetz). Es ist wichtig zu evaluieren, wie sich einzelne Maßnahmen auf die Integrationschancen von Migranten aus- wirken – nicht nur in Bezug auf Kriminalität, sondern insbesondere mit Blick auf die Arbeitsmarkt- und gesellschaftliche Integration. Nur so können effektive politische Maßnahmen entwickelt werden, die die gesellschaftliche Akzeptanz von Asylrecht und Fachkräftezuwanderung stärken. Allerdings erschwert der eingeschränkte Zugang zu verknüpften und anonymisierten personenbezogenen Daten zu Kriminalität oder Aufenthalts- und Erwerbsstatus in Deutschland die Forschung erheblich. Eine verbesserte Datenverfügbarkeit kann daher dazu beitragen, drängende Fragen zu klären und Erkenntnisse für eine lösungsorientierte Politik zu gewinnen.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.