Dokumente zum Zeitgeschehen

»Jeder dritte Vater wünscht sich mehr Zeit für seine Kinder«

Zeitverwendungsstudie des Statistischen Bundestamtes, 26.8.2015

32 Prozent der Väter sowie 19 Prozent der Mütter in Deutschland waren 2012/2013 der Meinung, nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder zu haben. »Das bedeutet: Jeder dritte Vater und jede fünfte Mutter wünschte sich mehr Zeit für die Kinder«, sagte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), heute auf der Pressekonferenz »Wie die Zeit vergeht – Ergebnisse zur Zeitverwendung in Deutschland 2012/2013«. Für Erwerbsarbeit wünschten sich 7 Prozent der erwerbstätigen Väter und 28 Prozent der erwerbstätigen Mütter mehr Zeit. Dagegen würde jeder zweite erwerbstätige Vater und jede vierte erwerbstätige Mutter lieber weniger Zeit mit dem Job verbringen.

Darüber hinaus stellte Roderich Egeler weitere Ergebnisse zur Zeitverwendung in Deutschland vor:

  • Väter und Mütter leisten pro Woche knapp 10 Stunden mehr bezahlte und unbezahlte Arbeit als Personen ohne Kinder. Dies ist vor allem auf ein höheres Pensum an unbezahlter Arbeit zurückzuführen.

  • Mütter wenden mit 1 Stunde 45 Minuten pro Tag etwa doppelt so viel Zeit für die reine Kinderbetreuung auf wie Väter (51 Minuten).

  • 40 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahre sind ehrenamtlich oder freiwillig engagiert. Männer sind am häufigsten beim Sport aktiv, Frauen dagegen im religiösen Bereich.

  • Fast drei Viertel der Schulkinder unter 10 Jahren nehmen Betreuungsangebote in der Schule oder im Hort in Anspruch (wie beispielsweise Mittagessen oder Hausaufgabenbetreuung).

  • Menschen in Deutschland verbringen 6 Stunden am Tag mit Freizeit. Die zeitlich bedeutendsten kulturellen Aktivitäten sind Fernsehen und Lesen. Seniorinnen und Senioren sind hier Spitzenreiter.

  • Die Zeitverwendung für Mediennutzung ist in den letzten 11 Jahren gestiegen. Mit sozialen Kontakten wird dagegen etwas weniger Zeit verbracht. 

Die ganze Studie finden Sie hier