Kleine Anfrage von Jutta Krellmann u.a. (die LINKE), 24.8.2016
Der Anteil der Erwerbstätigen ohne deutsche Staatsbürgerschaft mit einer unbefristeten Vollzeitstelle sank in den letzten 20 Jahren von 74,3 Prozent (1995) auf 55,9 Prozent (2015). Demgegenüber hat sich ihr Anteil bei der atypischen Beschäftigung im gleichen Zeitraum nahezu verdoppelt (1995: 16,4% 2015:31,9%). Beispielsweise stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten bis zu 20 Wochenstunden ohne deutsche Staatsbürgerschaft um über 10 Prozent von 1995 mit 8,3 Prozent auf 18,9 Prozent im Jahr 2015. Mehr als viermal so viele Menschen ohne deutschen Pass wie 1995 (2,7%) gingen letztes Jahr (2015: 11,7%) einer geringfügigen Beschäftigung nach. Das Normalarbeitsverhältnis, also die klassische, unbefristete, sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung, ist weiterhin auf dem Rückzug: Waren 1995 noch 74,4 % aller Erwerbstätigen in Deutschland – also mit und ohne deutschen Pass – unbefristet vollzeitbeschäftigt, sind es 2015 nur noch 67%. Besonders auffällig ist die Situation der Erwerbstätigen unter 25 Jahren. Nur noch knapp zwei Drittel (67,5%)befinden sich in einem klassischen Normalarbeitsverhältnis und damit mehr als 13 Prozent weniger als noch 1995 (80,7%).
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