Dokumente zum Zeitgeschehen

»Rassismus ist für viele Menschen in Deutschland nicht die Ausnahme, sondern die Regel«

Studie des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors, 20.3.2025

Rassistische Einstellungen sind in Deutschland weit verbreitet. Jede fünfte (22 %) Person stimmt der Aussage zu, dass ethnische und religiöse Minderheiten in Deutschland in den letzten Jahren wirtschaftlich mehr profitiert haben, als ihnen zusteht. 23 % sind wiederum der Meinung, dass diese Gruppen zu viele Forderungen nach Gleichberechtigung stellen. Diese Befunde unterstreichen, dass rassistische Einstellungen über den beobachteten Zeitraum (2022–2024) fortbestehen und gesellschaftlich anschlussfähig bleiben.

Diskriminierung ist für rassistisch markierte Menschen eine alltägliche Erfahrung. Unter rassistisch markierten Personen gibt mehr als jede zweite Person an (54 %), dass sie mindestens einmal im Monat Diskriminierung erfahren hat – bei nicht rassistisch markierten Menschen liegt der entsprechende Anteil bei 32 %. Insbesondere muslimische (61 %) und Schwarze Frauen (63 %) sowie Schwarze Männer (62 %) erleben verstärkt subtile Formen der Diskriminierung. Im Vergleich dazu berichten nicht rassistisch markierte Frauen (36 %) und Männer (26 %) deutlich seltener von solchen Erfahrungen. Hautfarbe ist der zentrale Diskriminierungsgrund für Schwarze (bis zu 84 %) und asiatische Menschen (bis zu 52 %), während muslimische Personen Religion (bis zu 51 %) als Hauptfaktor nennen. Zudem berichten bis zu 55 % der asiatischen und muslimischen Befragten, aufgrund der Wahrnehmung als „nicht deutsch“ diskriminiert zu werden. Diese Umstände verdeutlichen, dass Diskriminierungserfahrungen nicht zufällig, sondern anhand rassistischer Zuschreibungen erfolgen.

Die vollständige Studie finden Sie hier.