Dokumente zum Zeitgeschehen

»Waffenlieferungen in Krisengebiete verhindern keine innerstaatlichen Kriege«

Friedensgutachten 2016, 7.6.2016

Das gemeinsame Jahrbuch der Institute Friedens- und Konfliktforschung, das "Friedensgutachten 2016", ist erschienen. Begleitet sind die Analysen von einer Stellungnahme der Herausgeber. Sie zieht Bilanz, pointiert die Ergebnisse und formuliert Empfehlungen für die Friedens- und Sicherheitspolitik in Deutschland und Europa.

Krieg und Bürgerkrieg, Repression und Terror, Staatsversagen und soziale Perspektivlosigkeit treiben Millionen Verzweifelte dazu, woanders eine bessere Zukunft zu suchen. Viele hatten zunächst in den Nachbarstaaten Zuflucht gefunden. Den gefährlichen Weg nach Europa wagen sie, weil ein Ende der Gewalt zu Hause nicht in Sicht ist, die Hilfsmittel der UNO gekürzt wurden und die Lebensverhältnisse in Europa Hoffnung verheißen. Wie kann Europa Humanität gewährleisten und seiner Mitverantwortung für die Fluchtursachen gerecht werden?

Die Machtkämpfe in Syrien und im Irak haben sich zum größten Krieg der Gegenwart ausgeweitet. Teil des Konfliktgeschehens ist der Terror des selbsternannten Islamischen Staats (IS), entstanden auch als Reaktion auf westliche Hegemoniebestrebungen in der Region. Er inspiriert Gewalttäter in den europäischen Metropolen und verstärkt Misstrauen gegen muslimische Bürgerinnen und Bürger wie gegen Flüchtlinge. Wie können wir Terrorismus, Hass und Ausgrenzung wirksam entgegentreten?

Auch in Europa destabilisieren aggressive Machtpolitik, Renationalisierung und transnationale Gewaltakteure die bestehende Staatenordnung. Militärische Einmischung und neues Wettrüsten drohen die internationalen Beziehungen zu vergiften. Wie umgehen mit autoritären Regimen, wie einen zivilen Konfliktaustrag sicherstellen?

Mehr Informationen zur Studie sowie die vollständige Stellungnahme der Herausgeber finden Sie hier.