Zweiter Integrationsindikatorenbericht der Bundesregierung, 12.1.2012
In welchem Maße Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland integriert sind, bleibt als gesellschaftlich diskutiertes Thema aktuell. Dabei reicht das Spektrum der Beiträge von berechtigter Sorge über die frühkindliche Sprachentwicklung und den zukünftigen Fachkräftemangel bis hin zur Infragestellung der „Integrationsbereitschaft“ einzelner Zuwanderergruppen. Im Unterschied zu solchen Konjunkturen der öffentlichen Aufmerksamkeit ist es wichtig, den Prozess der Integration in Deutschland auf der Basis empirischer Daten verlässlich zu messen und mit wissenschaftlichen Analyseinstrumenten sachgerecht zu untersuchen.
Bund und Länder haben im Rahmen des Nationalen Integrationsplans erklärt, dass Indikatoren benötigt werden, die eine Beobachtung und Beschreibung von Integrationsprozessen sowie die Überprüfung von Integrationspolitik ermöglichen. Auch für die kommunale Ebene empfiehlt der Nationale Integrationsplan die Entwicklung von Indikatoren als wichtige Instrumente des Qualitätsmanagements und der Politiksteuerung. Sowohl die Länder als auch viele Kommunen haben inzwischen eigene Monitoringsysteme zur Integration aufgebaut.
Die Bundesregierung hat sich im Nationalen Integrationsplan zur Durchführung eines Integrationsmonitorings verpflichtet, das die Entwicklung der gesellschaftlichen Integration in Deutschland auf einer solchen empirischen Basis beobachtet und damit ein evidenzbasiertes Instrument zur Steuerung der Integrationspolitik zur Verfügung stellt. Im Juni 2009 hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration den Ersten Integrationsindikatorenbericht veröffentlicht, in dem ein Indikatorenset zur Darstellung des Integrationsprozesses angewandt wurde.
Ein Ergebnis dieses Berichtes war die Empfehlung, die Integrationsberichterstattung mit einer reduzierten Zahl von Indikatoren fortzuführen. In Abstimmung mit den Bundesministerien wurde daraufhin die Zahl der Indikatoren von 100 auf 64 Indikatoren verringert. Der hiermit vorgelegte Zweite Integrationsindikatorenbe richt, mit dessen Bearbeitung das ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH und das WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH beauftragt wurden, führt die Berichterstattung mit diesen Indikatoren fort und ergänzt sie – wie im ersten Bericht – um tiefergehende Analysen zu ausgewählten Schwerpunktthemen.
Der Zweite Integrationsindikatorenbericht enthält nach der Einleitung (Teil A) die Beschreibung des Integrationsstands und dessen Entwicklung im Zeitverlauf (Teil B). Teil C enthält die Ergebnisse der Analysen zu den Schwerpunktthemen Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarktintegration sowie ehrenamtliches Engagement. Eine Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse und Entwicklungstrends ist vorangestellt.
Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.