Dokumente zum Zeitgeschehen

»Nahrungsmittelspekulation verschärft weltweites Armuts- und Hungerrisiko«

Hintergrundbericht der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam zur Nahrungsmittelspekulation, 7.5.2013

Mehr als 116 Millionen Euro haben deutsche Finanzinstitute 2012 allein durch die Verwaltung von Investmentfonds eingenommen, die mit Nahrungsmitteln spekulieren. Eine unrühmliche Marktführerschaft haben dabei Allianz und Deutsche Bank. Sie kontrollieren zusammen 40 Rohstofffonds, die es Kapitalanlegern ermöglichen, auf Nahrungsmittelpreise zu wetten. Das Volumen der Fonds beträgt 6,7 (Allianz) und 3,79 Milliarden Euro (Deutsche Bank). Fundierte Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Geschäfte die Preisschwankungen bei Agrarrohstoffen wie Weizen und Mais anheizen und damit das Armuts- und Hungerrisiko weltweit verschärfen. Vor diesem Hintergrund haben einige deutsche Finanzinstitute, darunter die Deka, die Commerzbank sowie die Landesbanken von Baden-Württemberg und Berlin, verantwortungsvoll gehandelt und sich 2012 aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln zurückgezogen. Doch die beiden größten deutschen Akteure beharren auf dem Geschäft mit dem Hunger. Weil es für sie so lukrativ ist?
Nun ist die Politik gefordert: Mit klaren und lückenlosen Regeln müssen auch jene Spekulanten in die Schranken gewiesen werden, die weiter am Nahrungsmittelroulette drehen wollen.

Dieses Hintergrundpapier zeigt auf, welche Einnahmen deutsche Finanzinstitute allein aus der Verwaltung von Agrarrohstofffonds und verbundenen Dienstleistungen erzielen und gibt einen Überblick über Umfang und aktuelle Entwicklungen des Geschäfts mit der Nahrungsmittelspekulation in Deutschland.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.